Dienstag, 11. Dezember 2012

Wildpark Johannismühle – südlich von Berlin

Das Land Brandenburg bietet den Berlinern viele Ausflugsmöglichkeiten. Eine davon ist der Wildpark Johannismühle. Er liegt südlich von Berlin zwischen Baruth/ Mark und Golßen und ist direkt über die B96 zu erreichen. Rund 100 ha Fläche stehen hier zahlreichen Tieren in naturnahen Waldgehegen, auf Trockenrasenflächen oder Wasserbiotopen zur Verfügung. Egal zu welcher Jahreszeit Sie kommen, dieser Ausflug lohnt sich.

In Johannismühle haben die Tiere viel Platz

In großen und naturnahen Gehegen sind hier Wildtiere unserer Heimat untergebracht sowie seltene Tiere, von denen unserer Haustiere abstammen, wie der Auerochse und das Bankivahuhn. Auch Zirkustiere finden im Park eine würdige Heimat. Die Bären in Johannismühle zeigten früher ihre Kunststücke im Staatszirkus der DDR. Neben dem 2,6 Hektar großem Waldgehege liegt die Anlage der weißen Polarwölfe mit 8000 Quadratmetern. Ein weiterer Nachbar der Bären ist der Europäische Luchs. Auch Grauwölfe sind im Wildpark zu bewundern. Somit finden Sie im Gelände Raubtierarten, die früher ein fester Bestandteil der deutschen Wildnis waren. Die Grauwölfe lebten lange unter unwürdigen Bedingungen in privater Hand. In Johannismühle dürfen sich alle Tiere nun über eine artgerechte Haltung freuen.

Polarwolf

Braunbär

Luchs


Der Wildpark bietet Hügel, Senken, Wald und mehr

Das hügelige Gelände ist ein idealer Ort zum Spazieren und Schauen. Rund 80 Prozent des gesamten Geländes nutzt das frei herumlaufende Dam- und Muffelwild. Gegen 12,00 Uhr finden sich die Huftiere zur Fütterung zusammen. Andere beeindruckende Arten sind Wisente, Auerochsen, Wildpferde,  Wildschweine und natürlich auch Rotwild. Dieses ist gleich im Zufahrtsbereich zu entdecken, im „Junggesellengatter“, in dem sich die männlichen Halbstarken verschiedener Arten aufhalten. Auch als Vogelliebhaber kommen Sie im Wildpark auf ihre Kosten. Eine große Volierenanlage zeigt verschiedene Hühner, darunter auch das Riesenhuhn, das Bankiva-Huhn sowie Greifvögel. Und selbstverständlich fehlen auch die Wasservögel nicht. Sie tummeln sich in einem großen Teich nahe der Falknerei. Diese bietet an, sich an einem Tag in der Falknerei in die Arbeit mit Greifvögeln einweisen zu lassen (nur nach Voranmeldung).

Damwild

Mufflon

Uhu

Wisent

Bankiva-Huhn

Auerochse


Auffangstation für Tiger und Löwen

Aus dem Staatszirkus der DDR zogen 1999 vier Tiger in den Wildpark ein. Ihnen wäre nur die Tötung geblieben, hätten sie nicht in Johannismühle eine neue Heimat gefunden. Die Tiere sind inzwischen gestorben. Das Projekt, in Not geratene Zirkustiere aufzunehmen, ist geblieben. Gegenwärtig leben drei Löwen und ein Tiger in der Anlage.

Der Wildpark „Johannismühle“ ist ganzjährig geöffnet, im Sommer (April bis Ende August) von 10,00 bis 19,00 Uhr (letzter Einlass 17,00 Uhr), in den Wintermonaten von 10,00 bis 18,00 Uhr (letzter Einlass 16,00 Uhr). Am Montag ist geschlossen. Gegenwärtig (von November bis 24. 12.12) öffnet der Park nur an den Wochenenden. Die Eintrittspreise liegen zwischen 8,00 und 4,00 Euro. Auf der Webseite des Wildparkes finden Sie weitere Informationen über Jahresveranstaltungen, Lageplan und mehr.

Alle Fotos sind im Wildpark Johannismühle entstanden. Copyright Heike Dommnich.

Freitag, 7. Dezember 2012

Rosenkohl - Rezept einmal anders

Eintopf mit Rosenkohl und Knackern
Laut meinem Gartenbuch werden beim Rosenkohl bereits Mitte September die Köpfe abgeschnitten, damit er nicht weiter in die Höhe wächst und sich die Röschen schön ausbilden.
Das haben wir nicht gemacht und unser Rosenkohl hatte jetzt oben an den Pflanzen jeweils einen kleinen lockeren Kopf. Wir haben diese abgeschnitten (der erste Frost ist durch) und daraus einen Rosenkohl-Topf gemacht. Mit Knackern kombiniert ergab es ein leckeres, herzhaftes Essen.


Zutaten:

  • die Köpfe von 7 Rosenkohlpflanzen
  • 3 Knacker
  • 3 Zwiebeln
  • 1,5 Liter Wasser
  • etwas Gänseschmalz (kann auch anderes Fett sein)
  • 2 Esslöffel Gemüsebrühe
  • 1 gehäuften Esslöffel Dinkelmehl
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 1 Teelöffel Honig
Zubereitung:
  1. Die äußeren Blätter der Rosenkohlköpfe abtrennen und waschen. Die Köpfe ebenfalls.
  2. Die Zwiebeln schälen und grob klein schneiden. Anschließend in dem Gänseschmalz andünsten.
  3. Das Mehl dazugeben, es leicht bräunen lassen und mit dem Wasser ablöschen. Die Gemüsebrühe unterrühren.
  4. Den Kohl dazugeben und die Knacker. Mit Salz, Pfeffer und geriebenem Muskat abschmecken. Beim Salz zunächst vorsichtig sein, da die Knacker auch salzig sind.
  5. Die Knacker etwa zehn Minuten nach dem Beginn des Kochens herausnehmen. Abkühlen lassen und in Scheiben schneiden.
  6. Der Rosenkohl kocht etwa 30 Minuten. Dann den Honig hinzugeben, noch einmal mit den Gewürzen abschmecken und die Knackerscheiben untergeben. Noch einmal kräftig aufkochen - fertig!
Köpfe von Rosenkohlpflanzen

vor dem Kochen

Ursprünglich sollte die Suppe püriert werden, da wir nicht wussten, wie zart die größeren Blätter mit den Stängeln werden. Sie wurden aber ganz weich und lecker. Also haben wir auf das Pürieren verzichtet. Wer will kann unter die Suppe auch noch zwei oder drei Kartoffeln geben. Dann wird es ein richtiger, deftiger Eintopf.

An jede Art von Kohl passt Kümmel als Gewürz. Da nur ich diese Gewürz mag und mein Partner nicht, steht Kümmel immer extra auf dem Tisch (sowohl als Pulver als auch ganz). Ich fand, das passt herrlich dazu.

Wenn Sie mehr über das gesunde Gemüse wissen möchten, lesen Sie hier:

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Äpfel und Sellerie
Dieser Salat ist auch als Waldorfsalat bekannt und passt gut zum Grillen.

Zutaten:
3 bis 4 Äpfel
½ Knolle Sellerie
eine Hand voll Walnüsse
150 Gramm Saure Sahne
4 bis 6 Esslöffel Mayonnaise
Zucker, Salz und Pfeffer, etwas Zitrone

Schälen Sie den Sellerie und reiben Sie in klein. Ebenso werden die Äpfel gerieben. Damit diese nicht braun werden, träufeln Sie etwa Zitrone darüber. Dann hacken Sie die Walnüsse. Für das Dressing werden Saure Sahne und Mayonnaise verrührt und mit Salz, Zucker und Pfeffer abgeschmeckt. Alles verrühren – fertig!


Sellerie-Apfel-Salat / Heike Dommnich

Anis ist ein beliebtes Weihnachtsgewürz

Anis (Pimpinella anisum) wächst in südlichen Gefilden, wo es warm ist, also in Spanien, Griechenland, Ägypten, Indien und Mexiko, aber auch in Frankreich und Südrussland. Sie sind winzig oval und graugrün gefärbt. Das Gewürz erinnert an Fenchel und gehört wie dieser und auch Kümmel zu den Doldengewächsen. Anis wird deshalb auch als süßer Kümmel bezeichnet. Die Samen verlieren schnell ihre Würzkraft, daher ist es besser, sie nur in geringen Mengen zu kaufen.

Verwendung in Küche und Medizin

In der Küche findet Anis Verwendung für süße Speisen, aber auch für pikante Gerichte und Würziges aus Indien. Süße Speisen sind die bekannten Anisplätzchen zu Weihnachten, aber auch andere Kuchen oder Anisbonbons, die bei entzündetem Hals gut tun. Herzhafte Gerichte sind Fischsuppen, Saucen und Brote sowie süße Geflügel- und Schweinefleischgerichte.  Auch bei der Herstellung von Spirituosen ist Anis beliebt. Griechischer Ouzo erhält seinen typischen Geschmack durch Anis und Fenchel. Auch Pastis aus Frankreich ist bekannt, spanischer Sambuca, türkischer Raki und arabischer Arrak.

Die medizinische Wirkung von Anis beruht auf seinem Öl, welches in den Samen und der Pflanze enthalten ist. Es gehört in Hustenmittel, wie Hustentee und Bonbons sowie Halspastillen, da Anis husten- und krampflösend wirkt. Das Kauen von Anissamen nach einer schweren Mahlzeit bringt nicht nur frischen Atem, sondern fördert auch die Verdauung. Bei Schluckauf soll man einfach Anissamen kauen und ein Glas Wasser trinken.

Anbau von Anis im Garten

Anis aus dem eigenen Garten ist  möglich, aber in unseren Breiten nicht einfach. Im Garten benötigt Anis einen langen und warmen Sommer zur Reife. Er wird also möglichst zeitig ausgesät, zwischen März und Mai (je nach klimatischer Lage). Bis die ersten Pflänzchen erscheinen, vergehen drei bis vier Wochen. Eine Markiersaat mit Radieschensamen ist also empfehlenswert. Die Pflanzen werden dann auf etwa 15 Zentimeter vereinzelt. In einem kalten Sommer kann es passieren, dass die einjährigen Pflanzen keine Samen zur Reife bringen. In einem guten Sommer schneiden Sie die Dolden ab, sowie diese sich bräunlich färben. Das erfolgt bei den Pflanzen nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, so wie die Blütenstände erschienen sind. Sie werden zum Nachreifen aufgehängt. Nach etwa zwei Wochen können Sie die Samen ausklopfen.
Sie können auch versuchen, die Samen im zeitigen Frühjahr schon im Haus auszusäen. Dann werden die kleinen Pflanzen nach den Eisheiligen ins Freie gepflanzt. Auch hier ist aber mir Verlusten zu rechnen, da Anis das Umpflanzen nicht gut verträgt. Auf jeden Fall benötigt Anis einen geschützten Standort, zum Beispiel an einer Hecke oder Mauer.